Meine Datei der direkten Vorfahren meines Großvaters Johann Ofner (* 11. Febr. 1876 in Panzing Nr. 3, + 11. Jänner 1947 in Kerschenberg Nr. 1) umfasst derzeit 277 Personen.
FAMILIENNAMEN:
Insgesamt sind 70 verschiedene Familiennamen vertreten. Die Schreibweise vieler Namen variiert stark. Deshalb habe ich die geläufigsten Schreibvarianten angeführt.
Hier die vertretenen Namen: Adl/Adel, Andre, Arbesser, Bodingbauer, Castner, Dämbl, Danpöckh/Danpökh/DanPeckh, Dersch, Dornböck, Ebersberger, Edlinger, Filler, Franck, Fröhlich/Frölich, Furtner/Furthner, Gindl, Glöckl/Khleckhl/Klöckhel, Gollonitsch/Gollaniz, Gugarel/Gugerel/Guggarel/Kuckerell, Hager/Haager, Hasenzagl/HaasenZagl, Hautzenberg, Hell, Herzog/Hertzig, Hochrieder/Hohenrieder/Hochenriether, Hoffmair, Höltzl, Hyger/Hüger/Higger, Kerschner, Kickinger, Khiningsberger, Koniger/Königer, Kren, Lackner, Laffnthaller/Laufntaller, Leitbauer, Nock/Nockh, Nolz/Noltz, Ödlinger, Ofner/Offner, Ott, Pantheon, Pass, Pindl, Podendorffer, Pracher/Prager, Pramer, Prandtstöder/Brandsteder, Praunsperger, Prieschinkh, Pruckner, Purckhardt, Pyringer, Räzinger/Razinger, Renner, Resch, Schauenberg, Schmitl/Schmidtl, Schükh/Schick/Schikh, Spängl/Spängel, Strasser, Strobl/Strobel, Sulzhoffer/Sulzhofer, Taubsteiner, Tersch, Thieffenpacher, Weismann, Wutzl/Wuzl/Wuzel, Zauner und Zischkin/Zischgini.
VORNAMEN:
Männer: Adam, Andreas/Andre/Andrae, Anton, Bernhard, Blas(ius), Christoph, Clemens, Elias, Ferdinand/Ferdinant, , Franz, Franz-Josef, Georg, Gregor, Jakob/Jacob, Johann/Johannes/Hans, Johann-Georg, Johann-Carl, Johann(es)-Michael, Johann-Sebastian, Johann-Philipp, Jörg, Josef/Joseph, Karl-Bernhard, Leopold, Lorenz/Laurenz, Lukas, Martin, Mathäus/Matthias/Mathes, Melchior, Michael, Michael-Melchior, Nikolaus/Nicolaj, Norbert, Oswaldt, Paul, Peter, Philipp, Rueprecht, Samuel, Sebastian, Sigmundt, Simon, Stephan, Thomas, Wolf(gang).
Frauen: Affra, Agnes, Anna, Anna-Maria, Appolonia, Barbara, Catharina/Katharina, Christina, Cunigunde, Dorothea, Ehrentraut, Elisabeth, Eva, Eva-Rosina, Eva-Rosina-Barbara, Gertraud/Gerdrauth, Hattwig (Hedwig), Justina, Magdalena, Margaretha/Margretha, Maria, Maria-Anna, Maria-Barbara, Maria-Elisabeth, Maria-Justina, Maria-Magdalena, Maria-Scholastica, Ottilia, Regina, Rosalia, Rosina, Sabina, Salome, Sophia, Susanna, Theresia, Ursula.
In den Matriken sind diese Namen oft in Latein vermerkt, also Franciscus für Franz, Jacobus für Jakob usw.
EINWANDERER:
Von den 70 Namenslinien stammen manche von weit her.
Georg Laufntaller kam aus Eisenerz in der Steiermark nach Blindorf bei Pyhra und heiratete am 31. Mai 1646 in Pyhra die Salome, Witwe nach Georg Gaislhofer, aus Schauching.
Johann Hager, Fleischhackermeister kam um 1660 aus Pitten bei Wiener Neustadt und heiratete am 13. April 1660 in Röhrendorf bei Krems die Bürgers- und Zinngießerstochter Eva Schauenberg (* ca. 1634) aus Gmunden in Traunviertel Oberösterreichs. Sie lebten und arbeiteten zuerst in Rohrendorf, dann in Landersdorf bei Krems.
Michael-Melchior Adl, Müllermeister kam aus Weida in Thüringen (damals Sachsen-Weimar) und heiratete am 14. Nov. 1660 in Göttweig-Paudorf die Bauerntochter Christa Dämbl (* ca. 1630) aus Unterwölbling. Er stieg bis zum Amtsrichter von Aigen bei Furth am Göttweiger Berg auf.
Diese vier gehörten zur Welle der Neusiedler nach dem Schwedeneinfall von 1645/46, die die verwüstete und teilweise entvölkerte Gegend von Krems - Göttweig wieder aufbauen half.
Maria Schmitl (* 29. April 1675) war eine Bauerstochter aus Sitzenhart an der Schmida/Weinviertel Nr. 12, kam um 1695 nach Egelsee bei Pyhra und heiratete am 28. Februar 1696 in Pyhra den späteren Amtsrichter (= Bürgermeister) Joseph Kickinger aus Egelsee. Ihre Pass und Arbesser-Vorfahren waren an der Grenze zwischen Wein- und Waldviertel ansässig.
Leopold Gollaniz war ein Findelkind, vermutlich nach dem Türkenkrieg von 1683, wurde vom gleichnamigen Ziehvater (vermutlich der Kardinal Leopold Graf Kollonitsch) großgezogen und heiratete am 20. Nov. 1712 in Reidling die Binderstochter Eva-Rosina-Barbara Pracher (* ca. 1691) aus Reidling.
siehe auch https://www.guenter-ofner.at/index.php/familienforschung/22-mein-vorfahre-der-kardinal
Johann Strasser, Leinweber kam aus Windigsteig im Waldviertel nach Oberwagram, heiratete am 22. Okt. 1699 in St. Pölten die Leinweberstochter Catharina Schwaiger aus Oberwagram und bald nach deren Tod 1724 meine Vorfahrin Catharina (Familienname unbekannt).
Die drei letzten gehörten zur Welle der Neusiedler nach dem Türkeneinfall von 1683, die das verwüstete und teilweise entvölkerte Mostviertel wieder aufbauen halfen.
Bei weiteren Namen wie Franck (aus Franken) lässt sich ebenfalls eine Einwanderung vermuten.
Der Name Zischkin/Zischgini geht vermutlich auf einen italienischen Einwanderer zurück. In den Trauungsmatriken der Dompfarre St. Pölten ist für den 26. Oktober 1592 die Hochzeit eines „Dionisius Züschkhine aus Wälschlandt“ mit einer „Ursula Reuchmair, Ein Jungfraue“ (Ursula, eine Jungfrau) vermerkt. Mein Spitzenahn Paul Zischgini – 7 Generationen vor Johann Ofner, geboren um 1650/60, erste Hochzeit spätestens 1681, spätestens ab 1689 „Hauser“ (= Bauer) in Mechters bei Böheimkirchen, gestorben am 10. April 1736 in Mechters, war höchstwahrscheinlich ein Urenkel dieses Dionisos aus Wälschland.
Die Bandion/Pandeon/Pantheon haben eine Familienüberlieferung, daß sie auf einen Schäfer aus dem Elsaß zurückgehen. Der früheste bisher bekannte Namensträger in dieser Linie Jacob Pantheon heiratet am 28. Okt. 1640 in Pyhra.
EINHEIMISCHE:
Aber alle anderen Vorfahrenlinien waren im östlichen Mostviertel und der Region Krems zu Hause. Sie lebten, arbeiteten und starben im Land zwischen Dunkelsteiner Wald und Wiener Wald, zwischen der Donau und den Voralpen. Sie zogen durch Heirat und Hauskauf zwar kreuz und quer durch dieses Gebiet, aber sie blieben letztlich immer innerhalb dieser natürlichen Grenzen.
WOHNORTE:
Adeldorf (bei Pyhra), Afing (bei St. Pölten), Ahrenberg, Aigen (bei Göttweig), Altmannsdorf, Atzenbrugg, Atzling (bei Pyhra), Backhof (Bachhof ?), Blindorf (bei Pyhra), Böheimkirchen, Bruckmühl (bei Einöd an der Traisen), Brunn (bei Pyhra), Burgstall (bei Pyhra), Dorfern, Dürnhub (bei St. Christophen), Egelsee (bei Pyhra), Eggendorf (bei Reidling), Erlaa (bei Johannesberg), Etzersdorf, Fahra, Fahrafeld, Fugging, Furth (bei Böheimkirchen), Gemeinlebarn, Grabenhof (bei Fahra), Grafenwörth, Gunersdorf, Hagenau (bei Johannesberg), Harland, Heiligeneich, Hinterholz (bei Pyhra), Kaltenbrunnerhof (bei Böheimkirchen), Kapelln, Killing, Kropsdorf (bei St. Veit a.d. Gösen), Krustetten, Landersdorf (bei Krems), Landhausen, Lanzendorf (bei Böheimkirchen), Lebarn, Maria Jeutendorf, Mauterheim, Mechters, Misdorf (bei Haitzendorf), Obertiefenbach, Oberwagram, Palt (bei Mautern), Paltenhaimb (?), Panzing, Perersdorf, Perschling, Plosdorf, Pönning, Reichenhag, Reidling, Reith (bei Böheimkirchen), Röhrenbach (bei Böheimkirchen), Rohrendorf (bei Krems), Rottersdorf, Rust (bei St. Pölten), Schildberg, Sieghartskirchen, Sitzenberg, Stattersdorf, Statzing, Thallern (bei Reidling), Theiß (bei Haitzendorf), Unterau (bei Kapelln), Unter-Hameten, Untereck (bei St. Christophen), Unterwölbling, Wald (bei Pyhra), Unterzwischenbrunn, Walpersdorf, Weisching, Weissenkirchen a.d. Perschling, Weitern (bei St. Pölten), Wieden (bei Pyhra), Wiesen (bei Böheimkirchen), Windpassing, Zuleiten, Zwerndorf.
BERUFE:
Von Beruf waren sie ganz überwiegend Bauern, auch Hausmänner, Hauser, Handsässige, Halblehner, Viertellehner und Nachbarn genannt. Einige waren Hauer (Weinbauern, Winzer), Müllermeister, Bäckermeister, Fleischhackermeister, Bindermeister, Wirte, Bürger und Schuhmachermeister. Die ärmsten waren wohl die Leinweber (Strasser in Oberwagram), was sich schon an ihrer geringen Lebensdauer zeigt. Lediglich zwei Bürgerfamilie habe ich bisher gefunden (Hertzig und Kren in Böheimkirchen), und das waren vermutlich auch Ackerbürger.
Einige wenige waren (vorübergehend) auch Dienstboten (Knechte und Mägde). Es war damals übrigens durchaus üblich Bauer und daneben gleichzeitig Handwerker zu sein.
RICHTER:
Auffallend viele Ortsrichter, eine Art früher Bürgermeister, finden sind unter den Vorfahren von Johann Ofner: Karl-Bernhard Dersch, um 1680 Richter in Theiß, Pfarre Haitzendorf; Jakob Offner, um 1684-95 Richter von Lanzendorf, Pfarre Böheimkirchen; Thomas Ödlinger um 1690 in Rottersdorf, damals Pfarre Herzogenburg; Johann-Melchior Adl, um 1695 Amtsrichter in Aigen bei Göttweig, Pfarre Göttweig-Paudorf; Joseph Kickinger, um 1700 Amtsrichter zu Egelsee, Pfarre Pyhra; Johann-Philipp Adl, 1720-1726 Marktrichter von Grafenwörth; Philipp Ödlinger um 1740 Amts-und Dorfrichter zu Gemeinlebarn, Pfarre Stollhofen.
Es gibt keine brauchbaren Listen der Dorfrichter der damaligen Zeit. Man stößt nur in den alten Pfarrmatriken bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen gelegentlich auf ihre Erwähnungen. Es ist daher zu erwarten, daß das noch nicht alle waren.
RELIGION:
Ein Einziger (Simon Strobl aus Mauterhaim) wird bei seinem Sterbeeintrag am 12. Sept. 1679 als „evangelisch gestorben“ bezeichnet. Alle Anderen waren zumindest formell katholisch. Auf Grund der betont biblischen Taufnamen im 17. Jht. (Adam, Elias, Eva, Salome, Simon, usw.) lassen sich Geheimprotestanten vermuten.
Das liegt daran, daß mit dem kaiserlichen Edikt vom 14. Sept. 1627 die letzten evangelischen Prädikanten und Schulmeister ausgewiesen worden waren. Die Kirchen waren damit zwangsweise wieder katholisch geworden und der protestantische Glaube dem Volk verboten. Davor war eine Mehrheit der Bevölkerung protestantisch gewesen. Sogar die meisten adeligen Grundherrn, die Jörger in Pottenbrunn, Zagging und Walpersdorf, die Greysen in Waldt, die Trauttmansdorff in Totzenbach usw. waren eifrige Parteigänger der Lutherischen gewesen. Und in Waldt, Pyhra, Böheimkirchen, Pottenbrunn, Totzenbach usw. hatten lutherische Prediger amtiert. Allerdings sind aus dieser Zeit kaum protestantische Matriken erhalten geblieben. Manchmal wurden auch die ursprünglich lutherischen Matriken als katholische weitergeführt, ohne daß das darin erwähnt wurde.
Die meisten Protestanten haben sich nach 1627 gebeugt und sind zumindest formell katholisch geworden. Aber einige blieben hartnäckig. Sie verweigerten die katholische Messe, die Sakramente und die Feiertage und sie trafen sich manchmal heimlich im Wald um ihre Gottesdienste abzuhalten. Der häufige Flurname Predigtstuhl weist darauf hin. Manche hielten auch noch lutherische Schriften versteckt. Möglich war das auch, weil manche Adelsfamilien, wie die Velderndorf auf Schloß Neutenstein bei Untergrafendorf, noch bis ins 18. Jht. hinein lutherisch waren und ihre Untertanen in ihrem Glauben bestärkten. Manche dieser hartnäckigen Protestanten sind dann des Landes verwiesen worden und meist nach Ungarn gegangen. Mit der Entfaltung des Barock im 18. Jht. war dann das Land Niederösterreich wieder einheitlich katholisch.
Die Untertanen der Stifte und Klöster: u.a. Augustiner-Chorherrn in St. Pölten, Herzogenburg, St. Andrä an der Traisen und Klosterneuburg; Zisterzienser in Lilienfeld, Kleinmariazell und Heiligenkreuz; Benediktiner in Göttweig, Melk, Dürnstein und Seitenstetten blieben dagegen zum größten Teil auch während der Reformationszeit katholisch.
LEBENSJAHRE:
Von 62 dieser derzeit 277 Ahnen habe ich bereits Geburts- und Sterbedaten gefunden. 6 davon erreichten ein Alter von 80 oder mehr Jahren.
Hier sind sie:
Maria-Anna Hager, Hauerin in Reidling, geb. am 9. Juli 1697 in Theiß bei Haitzendorf, gest. am 3. August 1793 in Reidling Nr. 35, wurde 96 Jahre alt.
Philipp Kerschner Bauer ins Hinterholz bei Pyhra, geb. 4. April 1637 in Atzling, gest. 19. März 1727 in Hinterholz, wurde 89 Jahre alt.
Mein Ururgroßvater Michael Kerschner, Bauer in Wieden Nr. 1, geb. 1. Okt. 1784 in Wieden Nr. 1, gest. 5. Febr. 1871 in Wieden Nr. 1, wurde 86 Jahre alt.
Georg Gindl, Bauer am Kaltenbrunnerhof bei Böheimkirchen, geb. am 27. Febr. 1648 in Lanzendorf bei Böheimkirchen, gest. am 13. Mai 1634 am Kaltenbrunnerhof, wurde 86 Jahre alt.
Eva-Rosina Tersch, Schusterin in Theiß bei Haitzendorf, geb. am 6. April 1662 in Theiß, gest. 28.Okt. 1745 in Theiß, wurde 83 Jahre alt.
Johann-Sebastian Offner Bauer in Reichenhag Nr. 4, geb. 1. Nov. 1693 in Lanzendorf bei Böheimkirchen, gest. 16. Nov. 1774 in Reichenhag, wurde 81 Jahre alt.
Aber viele sind jung, ja sehr jung gestorben:
Der Hausmann (= Bauer) Franz Ofner in Dorfern Nr. 4 bei Böheimkirchen, geb. 1. Jänner 1796 am Grabenhof bei Fahra, gest. 18. März 1824 in Dorfern Nr. 4, wurde nur 28 Jahre alt.
Seine Frau Anna Hasenzagl, geb. 5. Feb. 1788 in Reichhag Nr. 1, gest. 20. Jänner 1825 in Dorfern Nr. 4, wurde nur 36 Jahre alt.
Gertraud Hochenrieder Bäuerin in der Dürnhub bei St. Christophen, geb. 23. April 1722 in Erlaa bei Johannesberg, gest. 31. März 1758 in der Dürnhub, wurde nur 35 Jahre alt.
Diese Geschlechterverteilung, 4 : 2 zugunsten der Männer bei den über Achtzigjährigen ist kein Zufall. Denn vor dem 20. Jahrhundert erreichten Männer generell im Schnitt ein höheres Lebensalter als Frauen. Die damaligen Risiken bei Schwangerschaft und Geburt, sowie die Vielzahl der Schwangerschaften ließen viele Frauen oft nicht alt werden. Dagegen ist heute die Lebenserwartung der Frauen um rund acht Jahre länger als die der Männer.
STERBLICHKEIT:
Die alten Sterbebücher sind übrigens voll mit Eintragungen über Säuglinge und Kinder. Rund die Hälfte alle Sterbefälle waren Kinder, in Notzeiten oft über 80%. Epidemien haben oft Dutzende Kinder einer Pfarre innerhalb von Tagen hinweggerafft, während Erwachsene da meist widerstandsfähiger waren. Bei Kindern wie Erwachsenen merkt man in den Sterbebüchern auch deutlich die jeweiligen Verhältnisse. Bei Hungersnöten und ganz besonders in Kriegszeiten war die Lebenserwartung deutlich niedriger als sonst.
KURIOSES:
Und natürlich findet man auch immer wieder ganz persönlich interessante Daten. So fand ich einen Vorfahren, der genau 300 Jahre vor mir das Licht der Welt erblickt hat:
Andreas Khleckhl aus Brunn (* 13. Nov. 1658, + 4. Juli 1720). Er heiratete am 5. Jänner 1690 in Pyhra die Regina Rätzinger (* 21. Mai 1672, + nach 1717) ebenfalls aus Brunn.
BESONDERES:
Die bisher älteste genau datierbare Hochzeit ist die von Peter Offner (Vater: Wolfgang Offner aus Weitern) und Barbara Leitbauer (Vater Andreas Leitbauer aus Rust bei St. Pölten). Sie heirateten am 22. Okt. 1595 in St. Pölten (heutige Dompfarre), lebten als Bauern in Fugging und waren meine 9fachen Urgroßeltern. Sie besaßen laut Grundbuch (des Klosters St. Pölten 1628 – 1803) ein Ganzlehen in Fugging und ein Halblehen in Landhausen, waren also wohl außergewöhnlich reiche Bauern. Ihre Tochter Susanna Offner kam vermutlich 1608 zur Welt und wurde ungewöhnlich alt (81 Jahre, laut Sterbeeintrag).
Das ist übrigens nicht meine Namenslinie Ofner, bzw. gibt es dafür bisher keinen Beweis, daß sie es ist. Diese Susanna Offner heiratete um 1630 den Hans Castner und erbte die elterlichen Lehen; deren Tochter Catharina Castner heiratete 1662 in Inzersdorf an der Traisen den Witwer Mathias Purckhardt aus Walpersdorf; deren Tochter Magdalena Purckhardt heiratete 1696 in Kapelln den Bauer und Witwer Paul Higger aus Etzersdorf, später Pönning Nr. 7; deren Sohn Michael Higger heiratete 1736 in Böheimkirchen die Maria Anna Schükh aus Röhrenbach bei Böheimkirchen; deren Sohn Simon Hüger heiratete 1780 in Kapelln die Bauerntochter Catharina Prieschinkh aus Killing; deren Tochter Rosalia Hyger heiratete 1812 in Kapelln den Bauernsohn Josef Wutzl aus Etzersdorf Nr. 26; deren Sohn Johann Wutzl heiratete 1847 in Kapelln die Bauerntochter Maria Anna Gollonitsch aus Gemeinlebarn Nr. 9 und deren Tochter Maria Anna Wutzl heiratete 1874 in St. Pölten den Bauern und Witwer Michael Ofner aus Panzing Nr. 3 (das waren meine Urgroßeltern). D.h. über acht Generationen kehrte der Name Ofner wieder.
Es ist andrerseits aber auch ganz und gar nicht ausgeschlossen, daß der Spitzenahn meiner Namenslinie Wolf(gang) Offner (um 1640/50) Bauer in Mitter-Zwischenbrunn bei Pottenbrunn auch ein Sohn von Peter Offner und Barbara Leitbauer aus Fugging war. Ja, es sprechen einige Indizien sogar dafür. Nur beweisen kann ich das bisher nicht. Erst „neue“ Quellenmaterialien können diese Verbindung bestätigen oder widerlegen. Das wären dann übrigens die ersten Doppelahnen meines Stammbaumes.
In der Stammbäume-Datenbank von Familia Austria finden Sie meinen kompletten Stammbaum.